Nikolai Rimski-Korsakow
Ouvertüre über russische Themen op. 28
Alban Berg
Sieben frühe Lieder für hohe Stimme und Orchester
Peter Tschaikowski
Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
Sophia Damaris, Sopran
Filip Paluchowski, Dirigent
TRAUMGEKRÖNT
Unter dem Titel „Traumgekrönt“ erklingen drei Werke, die jedes auf seine Weise für Poesie, Schicksalskraft und starke Empfindungen stehen.
Herzstück des Konzertes ist Alban Bergs Zyklus „Sieben frühen Lieder für hohe Stimme und Orchester“. Die berühmte Sopranistin Diana Damrau beschreibt dieses Werk mit folgenden Worten: “Also zuerst noch die Einsamkeit in der Nacht. Eine Vorstimmung, eine Sehnsucht hört man drinnen. Wenn es losgeht, es fröstelt einen fast.“ Der Zuhörer wird gefesselt von hochromantischem Empfindungen, Ekstase und widersprüchlichen Gefühlen. „Es geht wirklich um die große Liebe, aber auch um die körperliche Liebe und um die Erschöpfung danach. Und einfach dieses Liebesglück einer erfüllten Zweisamkeit. […] Man braucht gar nix anderes mehr dazu." Alban Berg gewährt den Zuhörern in den Liedern intime Einblicke in die Jugendliebe zu seiner späteren Frau Helene. Die Sopranistin Sophia Damaris, Absolventin des Konservatoriums für Musik der Stadt Wien, wird das hochromantische Werk interpretieren.
Neben dieser Hommage an die Liebe erklingen Melodien aus dem Russland des 19. Jahrhundert. Nikolai Rimski-Korsakows Ouvertüre über russische Themen op. 28 eröffnet den Konzertabend. Den Großteil seines Lebens verbrachte Rimski-Korsakov in St. Petersburg, wo er sich als Mitglied des „Mächtigen Häufleins“ in der Nachfolge Michael Glinkas um farbprächtige musikalische Bilder im Sinne der Förderung nationalrussischer Musik bemühte.
Den krönenden Abschluss bildet Peter Tschaikowskis 5. Sinfonie e-Moll op. 64. Sie entstand in einer Zeit, in der sich die gesellschaftlichen Widersprüche Russlands zunehmend verschärften. Der Held seiner Sinfonie ist voller innerer Zweifel und tragischer Zwiespältigkeit. Tschaikowskis Musik besingt mit unerhörter Kraft die Schönheit des irdischen Lebens, während sich das mahnende Schicksalsthema immer wieder Bahn bricht.